Rasengräser stellen hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung und insbesondere an den Stickstoff. Mit einer Vegetationsperiode von März bis November ist Rasen der Marathonläufer unter den Pflanzen. Über diesen gesamten Zeitraum hinweg benötigt er ausreichend Nährstoffe.
Faktoren, die den Nährstoffbedarf beeinflussen
- Nutzungsart: Extensivrasen, Zierrasen, Training/Schulsport oder Golfgreen. Ein Green hat einen mehr als einen doppelt so hohen Bedarf wie ein Extensivrasen.
- Bodenaufbau: Ein Sandaufbau braucht aufgrund des geringen Speichervermögens mehr Nährelemente als ein konventioneller Aufbau.
- Organische Substanz (Farbe des Bodens): Humose Böden benötigen weniger Nährstoffe als humusarme.
- Schnittgutabraum: Räumen Sie das Schnittgut ab, müssen Sie die entsprechende Nährstoffmenge kompensieren. Lassen Sie es auf dem Rasen liegen, können Sie die Menge im Düngungsplan einberechnen.
- Unkrautbesatz: Weist auf einen erhöhten Nährstoffbedarf hin.
- Alter der Anlage: Eine neue Rasenanlage braucht mehr Nährelemente als eine etablierte.
Stickstoff: das zentrale Steuerungselement
Der Stickstoff ist das entscheidende Element eines Rasendüngers. Für jeden Rasentyp wird die Stickstoffmenge in g/m² pro Jahr anhand eines Schemas eingestuft.
Der Bedarf an Phosphor P, Magnesium Mg und Kalium K ist dabei an den Stickstoffbedarf gekoppelt.
Als Faustregel gilt für einen normal versorgten Rasenboden folgendes Verhältnis:
N : P : K : Mg
1 : 0.3 : 0.6 : 0.1Typischer Nährstoffbedarf von Rasenflächen in g/m 2
Rasentyp | Stickstoff (N) | Phosphor (P 2 O 5 ) | Kalium (K 2 O) |
Intensivrasen (Golfgreen) | 30–35 | 9–10 | 16–18 |
Sportrasen | 25–30 | 7–9 | 12–16 |
Gebrauchsrasen (Haus-und Spielrasen) | 20–25 | 5–6 | 6–12 |
Extensiv genutzter Rasen | 10–12 | 2–4 | 5–8 |
Die Angaben sind Richtwerte. Berücksichtigen Sie immer auch die Belastung, das Alter der Anlage usw.