Bodenmüdigkeit tritt oft in Gemüsegärten auf, die über viele Jahre hinweg bewirtschaftet werden. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Ein häufiger Grund liegt in der Nichtbeachtung der Fruchtfolge.
So entsteht Bodenmüdigkeit
Schädlinge und Krankheiten befallen jeweils bevorzugt eine bestimmte Pflanzenart. Werden im selben Beet in zwei aufeinander folgenden Jahren Gewächse der gleichen Familie angebaut, z. B. Blumenkohl nach Kopfkohl, schädigen die im Boden überdauernden Sporen die jungen, noch schwachen Pflanzen. Folgt in der nächsten Saison erneut dieselbe Pflanzenfamilie, verstärken sich die Schäden nochmals. Auf diese Weise kann sich beispielsweise Kohlhernie einnisten, wenn jahrelang an derselben Stelle Kohlgewächse angepflanzt werden.
Haben sich im Boden bestimmte Schadenerreger angehäuft, bleibt nichts anderes übrig, als während vier bis sechs Jahren auf dem betroffenen Beet keine Pflanzen der entsprechenden Familie anzubauen.
Damit es in Ihrem Garten gar nicht erst dazu kommt, haben wir Ihnen die wichtigsten Tipps und Regeln zu Fruchtfolge und Gründüngung zusammengestellt.
Fruchtfolgeregeln
- Bauen Sie Pflanzen derselben Familie nicht mehrere Jahre nacheinander am selben Standort an.
- Reservieren Sie pro Pflanzenfamilie je nach Bedarf ein oder mehrere Gartenbeete. Kultivieren Sie in diesem Gartenjahr darauf nur Gemüse der entsprechenden Gruppe.
- Wenn Sie in einer Saison Pflanzen derselben Familie mehrmals anbauen, z. B. Brokkoli nach Radieschen oder Kopfsalat nach Kopfsalat, ist das nicht ideal, aber noch nicht schädlich. Wichtig ist, dass Sie danach einen mehrjährigen Unterbruch einlegen.
- Je länger die Pause dauert, bis Sie Gemüse der entsprechenden Pflanzenfamilie erneut anbauen, desto besser.
- Führen Sie dem Boden regelmäßig Nährstoffe zu, beispielsweise mit Manna Bio Bodenaktivator.
Einteilung der Gemüse in die Pflanzenfamilien
Pflanzenfamilie | Kultur | Minimale Kulturpause in Jahren |
Doldenblütler | Fenchel Karotten Sellerie | 2 |
Gänsefußgewächse | Randen Spinat | 3 |
Korbblütler | Endiviensalat Kopfsalat Lollo Schwarzwurzel | 2 |
Kreuzblütler | Blumenkohl Broccoli Chinakohl Federkohl Kohlrabi Radieschen Rettich Rosenkohl Weiß- und Rotkohl Wirz/Wirsing | 6 |
Kürbisgewächse | Gurke Kürbis Zucchetti/Zucchini | 4 |
Hülsenfrüchte (Leguminosen) | Buschbohnen Erbsen Stangenbohnen | 4, bei Erbsen 6 Jahre |
Liliengewächse | Lauch Saat- und Steckzwiebeln Schalotten | 4 |
Nachtschattengewächse | Auberginen Peperoni/Paprika Tomaten | 3 |
Für den Überblick: Anbauplan führen
Damit Sie die Kontrolle über die Fruchtfolge in Ihrem Garten behalten, empfehlen wir Ihnen, einen Anbauplan zu erstellen. Nehmen Sie zu Beginn der Saison die Notizen des Vorjahres und planen Sie darauf aufbauend die Zuteilung der Gartenbeete für das laufende Jahr. So stellen Sie sicher, dass Sie auf jedem Beet stets eine ausreichende Anbaupause einhalten.