Cannabispflanzen haben nicht immer Zugang zu allen nötigen Nährstoffen in ausreichender Menge. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Mangelsymptome bei Cannabis richtig erkennen, zuordnen und beheben können.
Welche Bedeutung haben Nährstoffe für Cannabis?
Nährstoffe sind essenziell für das Wachstum von Cannabispflanzen, ähnlich wie gesunde Ernährung für uns Menschen. Genauso wie wir uns gut fühlen, wenn wir ausgewogene Nahrung zu uns nehmen, gedeiht auch Cannabis nur dann prächtig, wenn es mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt ist. Fehlen bestimmte Nährstoffe oder können sie nicht richtig aufgenommen werden, zeigt die Pflanze dies durch Mangelsymptome.
Was sind die Ursachen für einen Nährstoffmangel bei Cannabis?
Ein Nährstoffmangel bei Cannabis kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B.:
Fehlende oder unzureichende Düngung: Eine unausgewogene Nährstoffversorgung führt oft zu Mängeln.
Einseitige Nährstoffversorgung: Ein Übermaß eines Nährstoffs kann die Aufnahme anderer erschweren. Ein häufiges Beispiel ist ein hoher Phosphorgehalt, der die Aufnahme von Eisen beeinträchtigt.
pH-Wert des Mediums: Der pH-Wert der Erde oder des Nährmediums beeinflusst, wie viele Nährstoffe verfügbar sind. Bei einem zu hohen pH-Wert sind Spurenelemente wie Eisen und Mangan schwerer zugänglich, selbst wenn sie im Boden vorhanden sind.
Temperatur und Feuchtigkeit: Kalte Temperaturen oder Trockenheit verhindern die Mobilität der Nährstoffe im Boden, sodass sie von der Cannabispflanze nicht aufgenommen werden können.
Die häufigsten Mangelsymptome bei Cannabis
Nachfolgend finden Sie die häufigsten Anzeichen für Nährstoffmangel bei Cannabis. Achten Sie besonders darauf, welche Blätter betroffen sind (junge oder alte) und wie die Verfärbungen aussehen (ganzes Blatt oder nur bestimmte Bereiche wie die Blattadern).
Im Folgenden werden folgende Nährstoff-Mangelerscheinungen bei Cannabispflanzen beschrieben:
Stickstoffmangel
Phosphormangel
Kaliummangel
Magnesiummangel
Calciummangel
Schwefelmangel
Bormangel
Eisenmangel
Kupfermangel
Manganmangel
Molybdänmangel
Zinkmangel
1. Stickstoffmangel bei Cannabis
Stickstoff ist einer der wichtigsten Nährstoffe für das Wachstum von Cannabispflanzen. Er ist entscheidend für die Bildung von Chlorophyll, das die Pflanze zur Photosynthese benötigt, und fördert das allgemeine vegetative Wachstum. Ein Stickstoffmangel wirkt sich daher schnell auf das Erscheinungsbild und die Vitalität der Pflanze aus.
Symptome eines Stickstoffmangels bei Cannabis
Vergilbung der Blätter: Die ersten Anzeichen zeigen sich in den älteren, unteren Blättern. Sie beginnen gelb zu werden, da die Pflanze den Stickstoff aus den älteren Blättern zieht, um die neueren Blätter zu versorgen.
Fortschreitender Blattverlust: Wenn der Stickstoffmangel nicht behoben wird, setzt sich die Vergilbung nach oben fort, und die betroffenen Blätter sterben ab und fallen schließlich ab.
Langsames Wachstum: Die Pflanze wächst insgesamt langsamer, da Stickstoff entscheidend für die Entwicklung von Stängeln und Blättern ist. Die Pflanze kann im Extremfall eine verkümmerte, blasse Erscheinung annehmen.
Blasse grüne Farbe: Die gesamte Pflanze verliert an Farbe und wirkt weniger lebendig. Die Blätter sind blassgrün und zeigen eine deutliche Schwäche im Vergleich zu gesunden, sattgrünen Pflanzen.
Ältere Blätter zeigen eine blassgrüne bis gelbliche Färbung, beginnend von der Blattbasis. Die Pflanze wirkt schwach und blattarm.
Behebung des Stickstoffmangels
Um einen Stickstoffmangel bei Cannabis zu beheben, ist die Gabe eines stickstoffreichen Düngers notwendig. Achten Sie darauf, dass der Dünger für die aktuelle Wachstumsphase der Pflanze geeignet ist. In der vegetativen Phase benötigen Cannabispflanzen besonders viel Stickstoff, während in der Blütephase der Stickstoffbedarf abnimmt.
2. Phosphormangel bei Cannabis
Phosphor ist für Cannabispflanzen von zentraler Bedeutung, insbesondere in der Blütephase. Er fördert die Entwicklung der Wurzeln, stärkt die Pflanzenstruktur und ist essenziell für die Bildung von Blüten und Harz. Ein Mangel an Phosphor kann daher das Wachstum und die Ernte erheblich beeinträchtigen.
Symptome eines Phosphormangels bei Cannabis
Dunkle Verfärbung der Blätter: Ein frühes Anzeichen für Phosphormangel ist, dass die Blätter dunkelgrün oder sogar violett bis rötlich werden. Besonders die Blattstiele und Unterseiten können diese Färbung zeigen.
Flecken auf den Blättern: Betroffene Blätter können braune oder violette Flecken entwickeln, vor allem auf älteren Blättern. Diese Flecken breiten sich oft ungleichmäßig aus.
Schwache Blütenentwicklung: Da Phosphor wichtig für die Bildung von Blüten ist, führt ein Mangel zu kleinen, unterentwickelten Blüten und reduziert den Ertrag. Die Buds bleiben kompakt und harzarm.
Wachstumsstörungen: Die Pflanze zeigt insgesamt ein verlangsamtes Wachstum, vor allem in der vegetativen Phase. Die Wurzeln bleiben klein und schwach, was die Nährstoffaufnahme weiter beeinträchtigt.
Blätter rollen sich ein: Bei schwerem Phosphormangel können die Blätter anfangen, sich nach oben zu rollen, während sie sich verfärben.
Dunkelgrüne bis rötlich-violette Verfärbungen mit unregelmäßigen Flecken auf älteren Blättern. Teilweise eingerollte Blattränder.
Behebung des Phosphormangels
Um Phosphormangel bei Cannabis zu beheben, empfiehlt es sich, einen phosphorreichen Dünger zu verwenden, besonders während der Blütephase. Achten Sie darauf, dass der pH-Wert des Bodens oder Nährmediums im optimalen Bereich (6,0 bis 7,0 bei Erde und 5,5 bis 6,2 bei Hydrokultur) liegt, da ein zu hoher pH-Wert die Aufnahme von Phosphor erschwert.
3. Kaliummangel bei Cannabis
Kalium ist ein essenzieller Nährstoff für die Gesundheit und das Wachstum von Cannabispflanzen. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Wasseraufnahme, der Photosynthese und der Bildung von Blüten. Ein Kaliummangel schwächt die Pflanze erheblich und beeinträchtigt besonders die Blütenentwicklung und den Ertrag.
Symptome eines Kaliummangels bei Cannabis
Gelblich-braune Flecken auf den Blättern: Eines der frühesten Anzeichen eines Kaliummangels ist das Auftreten von gelblichen oder braunen Flecken auf den älteren, unteren Blättern. Die Verfärbung beginnt oft an den Blatträndern und breitet sich dann zur Blattmitte hin aus.
Verbrannte Blattspitzen: Ein weiteres häufiges Symptom sind verbrannt aussehende Blattspitzen (Blattnekrosen), die trocken und braun werden. Diese verbrannten Bereiche breiten sich dann entlang der Ränder der Blätter aus.
Verkrümmte Blätter: Die Blätter können anfangen, sich nach oben oder unten zu rollen, während sie die typische Verfärbung aufweisen.
Schwache Blütenbildung: Ein Kaliummangel führt dazu, dass die Blüten kleiner und weniger dicht sind. Auch die Harzproduktion kann reduziert sein, was zu schwächeren Blüten führt.
Langsames Wachstum: Die Pflanze kann insgesamt ein langsameres Wachstum zeigen, besonders in der Blütephase. Wurzeln und Blütenstände entwickeln sich nicht optimal, und die Pflanze zeigt oft eine allgemeine Schwäche.
Braune, verbrannt wirkende Blattspitzen und -ränder mit gelben Flecken. Die Blätter wirken trocken und gekräuselt.
Behebung des Kaliummangels
Um einen Kaliummangel zu beheben, ist es ratsam, einen kaliumreichen Dünger zu verwenden. Kalium ist besonders in der Blütephase entscheidend, da es die Bildung großer, dichter Blüten fördert. Achten Sie auch hier auf den richtigen pH-Wert des Bodens (6,0–7,0 bei Erde; 5,5–6,2 bei Hydrokulturen), um sicherzustellen, dass die Pflanze Kalium optimal aufnehmen kann.
4. Magnesiummangel bei Cannabis
Magnesium ist ein wesentliches Element für die Photosynthese, da es der zentrale Bestandteil des Chlorophyllmoleküls ist. Ein Magnesiummangel kann schnell das Wachstum und die Vitalität der Pflanze beeinträchtigen.
Symptome eines Magnesiummangels bei Cannabis
Zwischenaderchlorose: Die ersten Anzeichen sind gelbliche Verfärbungen zwischen den Adern der älteren Blätter. Die Blattadern bleiben grün, während das Gewebe dazwischen sich gelb verfärbt.
Braune Flecken: Mit der Zeit können auf den gelben Bereichen der Blätter braune, nekrotische Flecken erscheinen.
Blattkräuselung: Die betroffenen Blätter können sich nach oben oder unten kräuseln und schließlich absterben.
Verzögertes Wachstum: Die Pflanze wächst langsamer, da Magnesium für viele wichtige physiologische Prozesse notwendig ist, wie die Energieproduktion und die Synthese von Proteinen.
Gelbliche Zwischenaderchlorose auf älteren Blättern mit kleinen braunen Nekrosen. Die Blattadern bleiben grün.
Behebung eines Magnesiummangels
Magnesiummangel lässt sich durch die Zugabe eines magnesiumhaltigen Düngers, wie Bittersalz (Magnesiumsulfat), korrigieren. Achten Sie darauf, den pH-Wert des Bodens oder des Substrats im richtigen Bereich zu halten (6,0–7,0), da ein zu niedriger pH-Wert die Aufnahme von Magnesium behindern kann.
5. Kalziummangel bei Cannabis
Kalzium ist ein essenzieller Nährstoff für das gesunde Wachstum von Cannabispflanzen. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Zellwandsynthese, der Wurzelentwicklung und der Nährstoffaufnahme. Ein Kalziummangel kann die Struktur der Pflanze schwächen und das Wachstum erheblich beeinträchtigen.
Symptome eines Kalziummangels bei Cannabis
Deformierte, verdrehte Blätter: Die jüngeren Blätter zeigen oft Verformungen, Kräuselungen oder verdrehte Blattspitzen.
Nekrotische Flecken: Auf den Blättern erscheinen kleine braune oder rostfarbene Flecken, die sich ausbreiten und zu Gewebeschäden führen.
Schwache Wurzeln: Die Wurzeln wachsen langsamer, sind weniger verzweigt und können anfälliger für Krankheiten sein.
Langsames Wachstum und reduzierte Widerstandsfähigkeit: Die Pflanze wirkt insgesamt schwach, wächst langsamer und ist anfälliger für Umweltstress und Krankheiten.
Verformte junge Blätter mit rostfarbenen Punkten. Teilweise verdrehte Blattspitzen und geschwächte Blattstruktur.
Behebung des Kalziummangels
Um einen Kalziummangel zu korrigieren, sollte ein kalziumhaltiger Dünger wie Calciumcarbonat, Calciumnitrat oder Dolomitkalk eingesetzt werden. Besonders in hydroponischen Systemen oder bei der Verwendung von weichem Wasser kann eine zusätzliche Kalziumquelle notwendig sein. Auch der pH-Wert des Substrats sollte überprüft werden, da ein zu niedriger pH-Wert die Aufnahme von Kalzium erschwert.
Eine ausreichende Kalziumversorgung sorgt für kräftige Pflanzen, eine stabile Zellstruktur und eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress und Krankheiten.
6. Schwefelmangel bei Cannabis
Schwefel ist ein essenzieller Nährstoff für das Wachstum von Cannabispflanzen. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Proteinen, Enzymen und Vitaminen und trägt zur Entwicklung von Chlorophyll bei. Ein Schwefelmangel kann sich daher negativ auf die Vitalität und den Ertrag der Pflanze auswirken.
Symptome eines Schwefelmangels bei Cannabis
Blassgelbe Verfärbung der jungen Blätter: Im Gegensatz zu Stickstoffmangel, der zuerst die älteren Blätter betrifft, zeigt sich ein Schwefelmangel zunächst in den jüngeren Blättern. Diese nehmen eine blassgelbe bis hellgrüne Färbung an.
Verlangsamtes Wachstum: Die Pflanze wächst langsamer, da Schwefel für die Zellteilung und Proteinsynthese notwendig ist.
Rötliche oder violette Stängel: In einigen Fällen entwickeln die Stängel eine rötliche bis violette Färbung, da Schwefel am Stoffwechsel beteiligt ist.
Schwache und schmale Blätter: Die Blätter können sich schmaler als gewöhnlich entwickeln und eine insgesamt schwache Struktur aufweisen.
Gleichmäßige Gelbfärbung junger Blätter, schmale Blattform mit blassgrüner Tönung. Teilweise violette Stängel sichtbar.
Behebung des Schwefelmangels
Um einen Schwefelmangel bei Cannabis zu beheben, sollte ein schwefelhaltiger Dünger eingesetzt werden. Besonders gut eignen sich Schwefelsulfate oder organische Dünger mit einem hohen Schwefelanteil. Eine regelmäßige Kontrolle des pH-Werts ist ebenfalls wichtig, da ein zu hoher pH-Wert die Schwefelaufnahme hemmen kann.
Eine ausreichende Schwefelversorgung sorgt für kräftige Pflanzen, eine gesunde Blattfarbe und eine optimale Entwicklung während der gesamten Wachstums- und Blütephase.
7. Bormangel bei Cannabis
Bor ist ein essenzielles Spurenelement, das für das Zellwachstum, die Stabilität der Zellwände und den Transport von Nährstoffen in der Pflanze entscheidend ist. Ein Bormangel kann zu erheblichen Entwicklungsstörungen führen, insbesondere im Wurzel- und Blütenwachstum.
Symptome eines Bormangels bei Cannabis
Verkrüppeltes oder deformiertes Wachstum: Junge Blätter wachsen oft verdreht, verformt oder bleiben klein.
Verhärtete, spröde Blätter: Die Blätter können steif und brüchig werden, oft mit gewellten oder eingerollten Rändern.
Schlechte Wurzelentwicklung: Die Wurzeln bleiben dünn, verkümmern oder zeigen dunkle Verfärbungen.
Beeinträchtigte Blütenbildung: In der Blütephase kann Bormangel zu reduzierter Harzproduktion, minderwertigen Blüten und einer insgesamt schwächeren Ernte führen.
Deformierte, kleine junge Blätter mit welligen Rändern. Spröde Blattstruktur, häufig gestörte Blattentwicklung.
Behebung des Bormangels
Zur Korrektur eines Bormangels kann ein borhaltiger Dünger wie Borax (Natriumborat) oder Borsäure in geringen Mengen eingesetzt werden. Da Bor in hohen Konzentrationen toxisch sein kann, ist eine genaue Dosierung wichtig. Zudem sollte der pH-Wert des Substrats regelmäßig überprüft werden, da ein zu hoher pH-Wert (über 6,5) die Boraufnahme erschwert.
Eine ausgewogene Borversorgung fördert kräftiges Wachstum, gesunde Blätter und eine optimale Blütenentwicklung.
8. Eisenmangel bei Cannabis
Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das eine zentrale Rolle bei der Chlorophyllbildung und der Photosynthese spielt. Es ist zudem wichtig für die Enzymaktivität und den Sauerstofftransport in der Pflanze. Ein Eisenmangel kann zu schweren Wachstumsstörungen führen und sollte frühzeitig erkannt und behoben werden.
Symptome eines Eisenmangels bei Cannabis
Aufhellung der jungen Blätter (Chlorose): Die neueren Blätter verfärben sich zunächst gelb, während die Blattadern grün bleiben (intervenale Chlorose). Ältere Blätter bleiben zunächst unauffällig.
Fortschreitende Gelbfärbung: Bei anhaltendem Eisenmangel kann die gesamte Pflanze blass und geschwächt wirken, und das Wachstum verlangsamt sich deutlich.
Kleinwüchsige Pflanzen: Da Eisen für die Zellteilung und das Wachstum essenziell ist, bleiben betroffene Pflanzen oft kleiner und entwickeln sich langsamer.
Eingeschränkte Blütenbildung: Ein Eisenmangel in der Blütephase kann zu einer geringeren Blütenproduktion und schwächeren Erträgen führen.
Neue Blätter zeigen gelbe Zwischenräume bei grünen Adern (Chlorose). Die Gesamtfärbung wirkt blass und kraftlos.
Behebung des Eisenmangels
Um einen Eisenmangel zu korrigieren, sollte ein eisenhaltiger Dünger wie Eisenchelat (z. B. Fe-EDDHA, Fe-DTPA oder Fe-EDTA) verwendet werden, da diese Formen für Pflanzen besonders gut verfügbar sind. Zudem ist es wichtig, den pH-Wert des Substrats im optimalen Bereich (5,5–6,5 für Erde, 5,5–6,0 für Hydroponik) zu halten, da Eisen in alkalischen Böden schlecht aufgenommen wird. Eine Überdüngung mit Phosphor oder Kalzium kann ebenfalls die Eisenaufnahme hemmen und sollte vermieden werden.
Eine ausreichende Eisenversorgung sorgt für eine tiefgrüne Blattfarbe, kräftiges Wachstum und eine gesunde Blütenbildung.
9. Kupfermangel bei Cannabis
Kupfer ist ein essenzielles Spurenelement, das für zahlreiche Stoffwechselprozesse in Cannabispflanzen benötigt wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Enzymen, der Photosynthese und der Stärkung des Immunsystems. Ein Kupfermangel ist selten, kann aber das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze erheblich beeinträchtigen.
Symptome eines Kupfermangels bei Cannabis
Dunkle, metallisch glänzende oder bläulich-grüne Blätter: Die Blätter können eine ungewöhnlich dunkle Färbung mit einem metallischen Schimmer aufweisen.
Vertrocknete Blattränder: Die Spitzen und Ränder der jungen Blätter beginnen zu welken und vertrocknen, oft begleitet von einer bräunlichen oder grauen Verfärbung.
Verzögerte Blüteentwicklung: Kupfermangel kann zu einer unregelmäßigen oder stark verzögerten Blüte führen, was den Ertrag reduziert.
Geschwächte Stängel: Die Pflanze kann insgesamt schwach wirken, mit weniger stabilen Stängeln und langsamerem Wachstum.
Dunkelgrüne, metallisch schimmernde Blätter mit vertrockneten, braunen Rändern. Die Blattspitzen sind teilweise eingerollt.
10. Manganmangel bei Cannabis
Mangan ist ein essenzielles Spurenelement, das eine wichtige Rolle bei der Photosynthese, der Chlorophyllbildung und der Enzymaktivität spielt. Ein Manganmangel kann das Wachstum von Cannabispflanzen erheblich beeinträchtigen und die allgemeine Vitalität schwächen.
Symptome eines Manganmangels bei Cannabis
Intervenale Chlorose: Die jüngeren Blätter zeigen eine gleichmäßige Gelbfärbung zwischen den Blattadern, während die Adern selbst grün bleiben. Dies ähnelt einem Eisenmangel, tritt jedoch meist großflächiger auf.
Nekrotische Flecken: Bei fortschreitendem Mangel können braune oder schwarze Flecken auf den Blättern auftreten, die schließlich zum Absterben des Gewebes führen.
Verlangsamtes Wachstum: Die Pflanze wächst langsamer, da Mangan für zahlreiche Enzymprozesse benötigt wird.
Schwächere Widerstandsfähigkeit: Ein Manganmangel kann die Pflanze anfälliger für Krankheiten machen, insbesondere für Wurzelfäule.
Gleichmäßige Gelbfärbung zwischen Blattadern mit dunklen Nekroseflecken. Junge Blätter betroffen, verzögertes Wachstum sichtbar.
Behebung des Manganmangels:
Zur Korrektur eines Manganmangels kann ein manganhaltiger Dünger wie Mangansulfat oder Chelatdünger mit Mangan (Mn-EDTA, Mn-DTPA) eingesetzt werden. Besonders wichtig ist die Überprüfung des pH-Werts – ein zu hoher pH-Wert (über 6,5) kann die Manganaufnahme blockieren. In vielen Fällen reicht es bereits, den pH-Wert des Substrats in den optimalen Bereich von 5,5–6,5 zu senken, um die Aufnahme zu verbessern.
Eine ausreichende Manganversorgung sorgt für eine gesunde Blattfarbe, kräftiges Wachstum und eine höhere Widerstandsfähigkeit der Pflanze.
11. Molybdänmangel bei Cannabis
Molybdän ist ein essenzielles Spurenelement, das für die Stickstoffverwertung in der Pflanze entscheidend ist. Es hilft dabei, Nitrat in eine für die Pflanze nutzbare Form umzuwandeln. Ein Molybdänmangel tritt selten auf, kann aber zu schweren Wachstumsstörungen und Stickstoffmangel-Symptomen führen.
Symptome eines Molybdänmangels bei Cannabis
Blattverfärbung von der Mitte nach außen: Ältere Blätter beginnen sich von der Mitte aus nach außen gelb bis orange zu verfärben, oft mit roten oder violetten Tönen.
Blattränder kräuseln sich und sterben ab: In fortgeschrittenen Stadien können sich die Blattränder nach oben oder unten rollen und schließlich nekrotisch werden.
Stickstoffmangel-Symptome trotz ausreichender Stickstoffzufuhr: Da Molybdän für die Stickstoffverwertung essenziell ist, kann ein Mangel dazu führen, dass die Pflanze Stickstoff nicht effizient nutzen kann.
Wachstumsverlangsamung und reduzierte Blütenbildung: Besonders in der Blütephase kann sich ein Molybdänmangel negativ auf die Ertragsbildung auswirken.
Ältere Blätter zeigen gelb-orange Verfärbungen von innen nach außen, mit violetten Tönen und eingerollten, sterbenden Rändern.
Behebung des Molybdänmangels
Zur Korrektur eines Molybdänmangels kann ein molybdänhaltiger Dünger wie Natrium- oder Ammoniummolybdat in sehr geringen Mengen eingesetzt werden. Da Molybdän in alkalischen Böden besser verfügbar ist, kann es helfen, den pH-Wert des Substrats leicht anzuheben (optimaler Bereich: 6,0–7,0). Ein zu niedriger pH-Wert (unter 5,5) kann die Aufnahme blockieren.
Eine ausreichende Molybdänversorgung gewährleistet eine effiziente Stickstoffverwertung, gesundes Wachstum und eine optimale Blütenentwicklung.
12. Zinkmangel bei Cannabis
Zink ist ein essentielles Spurenelement für die Cannabispflanze, das eine zentrale Rolle bei der Zellteilung, der Bildung von Enzymen und der Regulierung des Stoffwechsels spielt. Ein Zinkmangel kann das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze stark beeinträchtigen.
Symptome eines Zinkmangels bei Cannabis
Gestauchter Wuchs: Die Pflanzen erscheinen insgesamt kompakter, da sich die Abstände zwischen den Blattknoten (Internodien) stark verkürzen. Dies führt zu einem buschigeren, aber insgesamt kleineren Wuchs.
Intervenale Chlorose: Die Blätter, besonders die jüngeren, zeigen eine Gelbfärbung zwischen den Blattadern, wobei die Adern selbst grün bleiben.
Verformte Blätter: Die Blätter können sich deformieren und zeigen an den Rändern eine gewellte oder eingerollte Struktur.
Braune Flecken und Ränder an den Blättern: In fortgeschrittenen Fällen zeigen sich braune Flecken an den Blatträndern, die nach und nach auf die gesamte Blattfläche übergreifen können.
Schwache Blütenbildung: Der Mangel an Zink kann in der Blütephase zu einer schwächeren Blütenentwicklung und verringerten Erträgen führen.
Gestauchter Wuchs mit kleinen, verformten Blättern. Gelbfärbung zwischen den Adern und braune Ränder sind typisch.
Behebung des Zinkmangels
Zur Behebung eines Zinkmangels sollte ein zinkhaltiger Dünger wie Zinksulfat oder Zinkchelat (Zn-EDTA) verwendet werden. Besonders wichtig ist es, den pH-Wert des Substrats im optimalen Bereich von 5,5–6,5 zu halten, da Zink in zu sauren oder zu alkalischen Böden schlecht verfügbar ist. Eine zu hohe Phosphorzufuhr kann ebenfalls die Zinkaufnahme behindern und sollte beachtet werden.
Eine ausreichende Zinkversorgung fördert gesundes Blattwachstum, eine starke Entwicklung der Pflanze und eine bessere Blütenbildung.
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