Rasenratgeber Düngen
Ein schöner Rasen ist der Stolz jedes Gartenbesitzers und eine wunderbare Spielfläche für Mensch und Tier.
Obwohl Rasen in seiner Erscheinung simpel wirkt, ist der fachgerechte Unterhalt nicht zu unterschätzen. Je nach Standort, Nutzungsintensität und gewünschtem Aussehen gestaltet sich die Pflege unterschiedlich. Was immer gleich bleibt: Regelmässigkeit führt zum Erfolg.
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Düngen, mähen und bewässern
Wichtige Pflegemassnahmen für einen dichten, grünen Rasen sind eine angemessene Düngung, ein regelmässiger Schnitt und die richtige Bewässerung.
Eine optimale Düngung fördert das Wachstum der Rasengräser und stärkt sie. Kahle Stellen werden vermieden und gleichzeitig Unkräuter und Moos unterdrückt. Dadurch bleibt der Rasen widerstandsfähig und sattgrün.
Ein regelmässiger Schnitt fördert die Dichte der Grasnarbe. Die Rasengräser bilden Seitentriebe, sodass ein dichter Teppich entsteht. Unkräuter haben es so viel schwerer, sich zu etablieren. Als Faustregel gilt, dass der Rasen stets maximal um ein Drittel gekürzt werden sollte. Zu tief geschnittene Rasengräser verbrennen bei Trockenheit schnell.
Rasen braucht genügend Feuchtigkeit, damit er grün und kräftig bleibt. Während Trockenperioden lässt sich beim Betreten überprüfen, ob bewässert werden sollte: Stellen sich die Gräser nach dem Betreten wieder auf, kann mit dem Bewässern noch zugewartet werden. Bleibt der Fussabdruck mehrere Minuten lang sichtbar, ist der Welkepunkt erreicht und Bewässern notwendig.
Bedarfsgerecht düngen
Rasendünger muss richtig dosiert werden. Zu wenig Dünger führt zu Verunkrautung und Moos, eine zu hohe Menge zu Stosswachstum. Zu viel oder zu wenig Nährstoffe können Krankheiten begünstigen. Zudem sollte die Düngung stets der Intensität der Nutzung angepasst werden: Je stärker die Rasenfläche beansprucht wird, desto mehr Dünger benötigt sie.
Nährstoffbedarf ermitteln
Um die richtige Dosierung zu ermitteln und den Rasen langfristig bedarfsgerecht zu versorgen, ist es sinnvoll, die Nährstoffreserven der Rasenfläche zu kennen. Diese lassen sich mittels einer Bodenanalyse bestimmen (empfohlen alle fünf Jahre). Der ideale Zeitpunkt für eine Analyse liegt ausserhalb der Vegetationszeit, d. h. von Herbst bis Frühling, da in diesem Zeitraum kein Nährstoffentzug durch Pflanzen stattfindet.
Mässig strapazierte Rasenflächen
Für eine einfache Rasenpflege bei mässiger Strapazierung bietet sich ein Langzeitdünger an, der den Rasen die ganze Saison lang mit Nährstoffen versorgt. Für eine bessere Winterhärte können Sie dem Rasen im Herbst optional eine Gabe Herbstdünger verabreichen.
Regelmässig strapazierte Rasenflächen
Bei stark genutzten und belasteten Rasenflächen, wie zum Beispiel durch spielende Kinder oder Tiere, empfiehlt sich eine intensivere Rasenpflege. Je mehr Leistung (Strapazierfähigkeit) der Rasen bringen muss, desto mehr Nährstoffe braucht er dafür. In diesem Fall versorgen Sie den Rasen mit drei bis vier Düngergaben, damit er fit, dicht und ausreichend regenerationsfähig bleibt.
Frühjahrsstart
Mit einem Startdünger im März unterstützen Sie den Rasen, damit er nach der Winterpause rasch wieder ins Wachstum kommt. Wenige Tage nach dem Ausbringen werden die Gräser sichtbar grüner und beginnen zu wachsen. Eine Startdüngung bildet die ideale Grundlage, um den Rasen im April zu vertikutieren.
Organische Rasendüngung
Nebst der konventionellen Düngung können Sie Ihren Rasen auch auf biologische Weise düngen. Der hohe Anteil organischer Substanz tierischer und pflanzlicher Herkunft fördert die Mikroorganismen im Boden. Diese schaffen eine stabile Bodenstruktur und somit einen gut durchlüfteten Boden. Auch mit einer biologischen Düngung ist eine intensive Rasennutzung möglich. Die leicht höheren Gaben gleichen den tieferen Nährstoffgehalt der natürlichen Rohstoffe wieder aus.
Dünger korrekt streuen
Damit Sie den Rasen nicht über- oder unterdüngen, ist es entscheidend, das Streugut gleichmässig auszubringen. Bei einem guten Düngerstreuer lässt sich diese sogenannte Durchfallmenge pro Quadratmeter je nach Korngrösse in verschiedenen Stufen einstellen. Auch beim Streuen von Hand ist eine gleichmässige Verabreichung wichtig. Bei einer unregelmässigen Verteilung entstehen entweder gelbe Stellen durch Unterdüngung oder Verbrennungen durch Überdüngung.
Die richtige Dosierung ermitteln
Für die richtige Dosierung benutzen Sie unser Online-Rasentool auf hauert.com ( γ Ratgeber γ Rasen-Tool ) oder ermitteln die Düngermenge wie folgt :
1. Fläche ausmessen : Länge ( m ) × Breite ( m ) = Fläche ( m² )
2. Düngermenge pro Fläche berechnen: Empfohlene Düngermenge ( g / m² ) × Fläche ( m² ) = notwendige Düngermenge pro Fläche ( g )
3. Menge abwägen
4. Dünger ausbringen: Mit dem Streuen «übers Kreuz» erzielen Sie eine gleichmässige Verteilung. Bringen Sie dazu die erste Hälfte der abgewogenen Menge in Längs- und die zweite Hälfte in Querrichtung über den Rasen aus.
a. Von Hand: Abgemessene Menge halbieren und in zwei Kesseln bereitstellen. Dünger übers Kreuz streuen.
b. Mit dem Düngerstreuer: Düngerstreuer gemäss Tabelle (siehe vorherige Seite) einstellen und übers Kreuz ausbringen. Definitive Einstellung mit einem Filzstift auf dem Streuergehäuse notieren. Falls das verwendete Streuermodell nicht in der Tabelle aufgeführt ist: Eine tiefe Einstellung wählen und so oft übers Kreuz streuen, bis der Streuer bzw. der Eimer leer ist. Einstellung wenn nötig beim nächsten Streutermin anpassen.
Tipp : Streuen Sie Dünger nur auf trockene Blätter (nach einem Feuchtigkeitstest mit der Handfläche). Regen oder Bewässerung nach dem Düngen beschleunigt die Wirkung.
Nährstoffbedarf im Jahresverlauf
Rasengräser stellen hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung und insbesondere an den Stickstoff. Während der Vegetationsperiode von März bis November benötigen sie ausreichend Nährstoffe. Da das Wachstum des Rasens jedoch nicht gleichmässig verläuft, verändert sich auch der Bedarf im Verlauf des Jahres.
Nährstoffversorgung im Jahresverlauf
Die wichtigsten Nährstoffe sind Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff kann im Boden nicht oder nur schlecht gespeichert werden. Er ist deshalb der entscheidende Bestandteil eines Rasendüngers. Die übrigen Nährstoffe sind in unseren Böden besser vertreten und können wesentlich besser gespeichert werden.
Der Stickstoffbedarf der Rasengräser unterliegt deutlichen saisonalen Schwankungen. Etwa zwei Drittel der gesamten Stickstoffmenge wird in der Hauptwachstumszeit von März bis Mitte Juni benötigt. Im Sommer bremsen die hohen Temperaturen das Wachstum. In dieser Zeit sollte die Stickstoffversorgung eher knapp gehalten werden. In den letzten Monaten der Vegetationszeit von September bis November steigt der Bedarf nochmals leicht an, um die Gräser auf den Winter vorzubereiten und zu stärken. Während dieser Phase verbraucht der Rasen noch einmal ungefähr ein Drittel der Gesamtmenge. Ab dem Spätherbst führen die kurzen Tage und die tiefen Temperaturen zu einem Wachstumsstopp der Gräser. Während der Wintermonate ist der Nährstoffbedarf tief.
Gleichmässige Nährstoffabgabe
Um eine geschlossene Grasnarbe zu entwickeln, müssen die Gräser gleichmässig wachsen. Während der Vegetationszeit soll es weder zu Stosswachstum noch zu Wachstumsdepressionen kommen. Ein optimales Wachstum wird durch langsam fliessende Stickstoffdünger erreicht. Bei Qualitätsrasendüngern liegt der optimale Anteil an Langzeitstickstoff bei 50 – 80 % ( bei Frühjahrsdüngern niedriger ).
Grundsätzlich ist nur so viel Stickstoff auszubringen, wie die Gräser aufnehmen können. Ein Überschuss erhöht die Anfälligkeit gegenüber Pilzkrankheiten und das Risiko einer Nitratauswaschung.
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Gut zu wissen
Rasennutzung nach dem Düngen
Häufig kommt die Frage auf, ob der Rasen kurz nach dem Düngen betreten werden darf und ob Kinder oder Tiere unbedenklich darauf spielen können. Die Antwort in Kürze: Grundsätzlich spricht nichts dagegen.
Dünger sind ungiftig
Der Rasen nimmt keinen Schaden, wenn er nach dem Düngen genutzt wird. Auch für Mensch und Tier ist es unbedenklich, den Rasen nach der Düngung zu betreten. Dünger ist Pflanzennahrung und per se nicht giftig.
Mineralische Düngemittel sind salzhaltig und können unter Umständen etwas brennen, wenn sie in eine Wunde gelangen. Direkt nach dem Düngen können Düngerkörner in der Kleidung oder an den Schuhen hängen bleiben. Auf Teppich oder dunklem Boden kann das weisse Spuren hinterlassen. Diese können Sie jedoch leicht abwischen.
Aufgepasst bei eisenhaltigen Düngern und anderen Produkten, die Moos verdrängen. Diese enthalten viel natürliches Eisen. Wenn Sie solche Produkte ausbringen, reinigen Sie deshalb gründlich die Schuhe, bevor Sie helle Platten betreten. Ansonsten können hartnäckige Rostflecken entstehen.
Nach dem Düngen bewässern
Grundsätzlich empfiehlt es sich, den Rasen entweder vor einem Regenguss zu düngen oder nach dem Düngen zu bewässern. Dadurch zerfallen die Düngerkörner, die Nährstoffe gelangen in die Rasennarbe und erreichen schneller ihren Bestimmungsort, die Wurzeln.
Kinder und Haustiere nach dem Düngen auf dem Rasen?
Mineralische Düngerprodukte schmecken salzig, und Kinder und Haustiere essen sie normalerweise nicht. Biologische Dünger enthalten einen grossen Anteil an Horn in Form von zermahlenen Hornspänen. Diese können Tiere an Futter erinnern und werden deshalb manchmal aufgeschleckt. Da die Rohstoffe von Biodüngern Lebensmittelqualität entsprechen, ist das unbedenklich. Für Kinder sind die Bestandteile von biologischen Düngern ungefährlich und uninteressant.
Manna Bio Rasendünger
Langzeitnahrung mit natürlichen Rohstoffen. Fördert die Aktivität der Bodenlebewesen. Mit natürlicher Langzeitwirkung. Für den biologischen Landbau zugelassen (FiBL-Liste).
Manna Rasendünger mit Bodenaktivator
Progress Frühlingsrasendünger
Der Saisonstarter für schnelles Wachstum. Dank der rasch wirkenden Stickstoffformen wird der Rasen auch bei tiefen Temperaturen zu Saisonbeginn schnell grün. Zusätzlich enthält Progress Frühlingsrasendünger einen hohen Anteil an Langzeitstickstoff und garantiert damit eine anhaltende Nährstoffversorgung.
Progress Sommerrasendünger
Progress Herbstrasendünger
Ein kaliumreicher Langzeitdünger, speziell entwickelt für die letzte Düngergabe im Herbst. Die Herbstdüngung stärkt die Rasengräser und macht sie widerstandsfähiger. Der Rasen wird resistenter gegenüber Winterkrankheiten wie Schneeschimmel und übersteht den Winter besser. Zusätzliches Eisen und Magnesium sowie Spurenelemente fördern das Blattgrün.