Im Winter zum Bestreuen von Gehwegen und Hauseinfahrten mit Salz, Granulat oder Sand.
Auf dem Markt sind verschiedenste Modelle in unterschiedlichen Größen und Streubreiten erhältlich. Doch welches Gerät ist das Richtige für Ihren Rasen oder Ihr Gelände, und worauf müssen Sie beim Kauf achten? Unser umfassender Ratgeber gibt Auskunft.
Kleine Materialkunde: Woraus besteht ein Streuwagen?
Streugutbehälter: Der Behälter transportiert das Streugut und verteilt es auf dem Untergrund. Bei vielen Düngerwagen lässt sich die Menge einstellen. Meist beginnt der Streuvorgang, sobald sich die Räder bewegen. Die meisten Wagen sind so konzipiert, dass sie beim Rückwärtsziehen kein Streugut verteilen. So lässt sich eine Überdosierung vermeiden.
Räder: Ausreichend große und breite Räder sorgen dafür, dass Sie den Streuwagen leicht bewegen können. Außerdem stabilisieren sie die Fahrlage. So können Sie das Streu- oder Saatgut auch bei Bodenunebenheiten gleichmässig und kraftsparend ausbringen.
Das Gestänge hält den Streuwagen zusammen.
Hebel und Schalter: Zu den Hauptkomponenten zählen auch diverse Hebel und Schalter, die unterschiedliche Einstellungen ermöglichen. Hochwertige, innovative Streugutwagen bieten zum Beispiel eine verstellbare Streu-Einstellung sowie eine zusätzliche Streu-Stopp-Einstellungsmöglichkeit. Moderne Modelle mit einer Standstütze ausgestattet. Dadurch bleibt der Wagen bei Gebrauchspausen fest stehen und bringt kein unnötiges Streugut aus.
Griffe und Kupplung: Zur Auswahl stehen Streuwagen, die von Hand geschoben werden, und Geräte, die sich als Anhänger an einem Rasenmäher befestigen lassen. Diese sind mit einer Kupplung versehen, die sich an fast jeden herkömmlichen Anhänger anschließen lässt.
Kombigeräte: Im Handel erhalten Sie auch Säwagen, die als Kombiwagen verwendet werden können. Bei diesen kann die Anhängerkupplung meistens abnehmbar geschaltet werden.
Streuwagen kaufen: darauf sollen Sie achten
Handstreuer oder Streuwagen?
Vor dem Kauf stellt sich zuerst einmal die Frage, ob Sie überhaupt einen Streuwagen brauchen oder den Dünger auch mit einem Handstreuer ausbringen können.
Bei einem Handstreuer wird das Streugut von Hand per Kurbel oder automatisch mittels Akku über eine freilaufende Scheibe ausgebracht. Es erfordert etwas Übung, das Streugut einheitlich zu verteilen und Kanten oder Abtrennungen sauber zu streuen. Schnell ist beispielsweise der Rasen an einigen Stellen überdüngt, oder Dünger und Samen gelangen unabsichtlich auf das Nachbargelände. Je nach Korngröße beträgt die Füllmenge durchschnittlich 2 bis 4 Liter. Bei weitläufigerem Gelände müssen Sie dementsprechend oft nachfüllen.
Streuwagen arbeiten präzise und bringen das Streugut gleichmäßig aus. Damit verteilen Sie exakt die gewünschte Menge, erzielen ein ebenmässiges Ergebnis und sparen am Ende sogar Streumaterial ein. Das Fassungsvermögen herkömmlicher Geräte ist mit 12 bis 40 Liter wesentlich höher als das eines Handstreuers.
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Die Streubreite
Überlegen Sie vor dem Kauf, für welche Bodenfläche Sie das Gerät verwenden wollen. Wählen Sie einen Säwagen, dessen Streubreite und Volumen für die vorgesehene Fläche ausreichen. Je nach Wagen ist ein Fassungsvermögen zwischen 10 und 20 Liter optimal. Der Behälter selbst sollte 35 bis 55 cm breit sein. Mit unterschiedlichen Streubreiten bearbeiten Sie den Rasen effizient und zeitsparend.
Kleine Modelle mit einer Streubreite von 35 bis 40 cmeignen sich besonders für kleinflächige oder verwinkelte Terrains. Bei diesen Kastenstreuwagen lässt sich das Streugut exakt dosieren, da der Streubereich genauso breit ist wie der Streukasten. Kanten, Ecken und verschachtelten Flächen lassen sich dadurch präzise düngen. Mit einem Schleuderstreuer ist es schwieriger, Ecken und Winkel gleichmäsßig zu versorgen.
Streuwagen mit einer Streubreite von über 100 cm (sogenannte handgeführte Schleuderstreuer) bringen das Streugut mithilfe eines Verwirbelungssystems aus. Dabei wird das Material in gleichmäßigen, eher geringen Mengen nach unten aus dem Streumaterialbehälter herausgelassen. Von dort aus wird es über ein integriertes Rührwerk ausgebracht. Mit Streuwagen von 100 bis maximal 300 cm Streubreite liessen sich im Test kleine bis mittelgrosse Bodenflächen mit Streugut versorgen. Optimal eignen sich diese Düngerwagen zum Ausbringen von Streumaterial auf Sportplätzen, Gartenbetrieben sowie kleineren Parkanlagen.
Wichtig beim Kauf: die Sicherheit. Handgeführte Schleuderstreuer sollten mit individuell einstellbaren Seitenschutzschilden ausgestattet sein. Diese bieten Schutz vor unbeabsichtigten Streugut-Ausreißern und verhindern Sachschäden.
Die Größe des Streuwagens
Ob Sie in ein breites, großes Gerät investieren oder eher eine kleinere, schmalere Ausführung kaufen sollten, hängt vor allem von der vorgesehenen Nutzung ab:
Breite Düngerwagen sind wegen des höheren Gewichts schwieriger zu führen. Dafür ist das Fassungsvermögen für Dünger, Samen oder Salz dementsprechend höher. Solche breiten Modelle eignen sich vor allem für größere Gärten und Felder.
Wenn Sie einen kleinen Garten haben und den Streuer nur gelegentlich nutzen, reicht in den meisten Fällen ein kleines, schmales Gerät. Diese Rasenstreuwagen sind einfacher zu schieben und wegen des geringeren Volumens auch leichter. Dafür müssen Sie öfter Streugut nachfüllen.
Der Einsatzzweck
Welches Material Sie in das Gerät füllen, ist für den Kauf an sich unerheblich. Je nach Nutzung eignen sich verschiedene Modelle jedoch mehr oder weniger gut.
Wenn Sie den Streuwagen vor allem zum Düngen einsetzen wollen, ist ein größeres Modell oft die bessere Wahl, da Sie damit genügend Dünger einfüllen können.
Bei Samen oder Salz hängt die Entscheidung von der Größe des Rasens oder des Geländes ab. Oft reicht hier ein kleinerer Wagen völlig aus.
Material und Verarbeitung
Zu guter Letzt sollten Sie beim Kauf auf die generelle Verarbeitung achten. Die Griffe (üblicherweise aus Metall) sollten komfortabel zu bedienen sein. Die Hülle des Streuwagens besteht üblicherweise aus robustem Kunststoff, der die Elemente abwehrt und lange hält. Die Räder sollten aus rostfreiem Material gefertigt sein. So haben Sie die Gewähr, dass der Düngerstreuer lange hält.
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Die bekanntesten Hersteller von Streuwagen im Vergleich
Einhell
Einhell ist als Hersteller von qualitativ hochwertigen Batterien bekannt. In den letzten Jahren hat das Unternehmen seine Produktpalette ausgeweitet und nun schon mehrere Düngerstreuer auf den Markt gebracht. Der Einhell BG-US 2,5 Universal Streuwagen ist als Kleinstreuer vor allem für kleine Flächen gedacht, während sich der etwas größere BG-SR 12 für weitläufigere Gärten eignet.
Gardena
Gardena ist im Bereich der Gartengeräte seit Langem etabliert und bietet von Rechen über Rasenmäher bis hin zu Düngerwagen eine Vielfalt an Produkten, welche die Arbeit sicher und funktionstechnisch komplett erledigen. Vom 3255-30 Kleinstreuer für kleine Flächen bis hin zum größeren 420-20 mit einem Eigengewicht von 900 Gramm findet sich eine breite Auswahl an Geräten für jeden Einsatzzweck.
Substral
Substral stellt vor allem Nahrung und Dünger her. Damit man den Dünger auch auf die Pflanzen bekommt, scheint es nur logisch, auch Streuwagen anzubieten – ein Schritt, den Substral jetzt getan hat. Der EasyGreen Universal-Streuwagen ist klein, einfach zu handhaben und somit vor allem für kleinere Rasen nützlich.
Wolf-Garten
Auch Wolf-Garten, ein in Deutschland bekannter und traditioneller Hersteller, vertreibt Düngerstreuer. Diese sind aus robusten Materialien gefertigt und kommen stets in roter Farbe daher. Die Streuwagen lassen sich für unterschiedliche Zwecke einsetzen: Saatgut streuen, Salz auslegen oder Blumen und Felder düngen. Im Sortiment sind auch Handstreuer mit kleinerem Fassungsvolumen erhältlich.
Rasen neu ansäen – so geht’s
Neuansaaten führen Sie am besten im Frühling (April/Mai) oder im Herbst (September/Oktober) durch. …
Damit Sie den Rasen nicht über- oder unterdüngen, ist es entscheidend, dass Sie die Menge des Streugutes pro Quadratmeter richtig regulieren. Bei einem guten Düngerstreuer lässt sich diese sogenannte Durchfallmenge je nach Korngröße in verschiedenen Stufen einstellen.
Hier finden Sie Angaben für die richtige Einstellung:
Viele Düngerstreuer werden mit einer Tabelle geliefert, auf der Sie die passende Einstellung für verschiedene Streugüter nachschauen können.
Einige Düngerhersteller führen die Einstellung für die gängigsten Streuwagen auf der Verpackung auf.
Die richtige Einstellung selber herausfinden: so geht’s
Wenn Sie keine Angaben über die passende Einstellung für ein bestimmtes Streugut finden, können Sie diese mit einer einfachen Methode selbst berechnen:
Legen Sie eine Testfläche mit Folie aus oder suchen Sie sich ein Gelände mit Steinboden.
Füllen Sie den Düngerstreuer befüllen und fahren Sie die Fläche mit mittlerer Einstellung ab.
Kehren Sie das ausgebrachte Material zusammen und wiegen Sie es.
Dividieren Sie die gewogene Düngermenge in g durch die Größe der Testfläche in m2. Das Resultat ergibt die ausgebrachte Menge Streugut pro m2. Wenn diese gegenüber der empfohlenen Menge zu hoch oder zu niedrig ist, erhöhen oder verringern Sie die Einstellung entsprechend. Die Angaben zu der empfohlenen Aufwandmenge finden Sie in der Regel auf der Produktverpackung.
Unser Tipp zum Abschluß: Wenn Sie Ihren Rasen mit dem Düngerstreuer bearbeiten, sollte die Wiese trocken sein. Benetzen Sie die Fläche erst danach. Wenn Sie den Dünger mit dem Streuwagen direkt auf nassem Gelände ausbringen, fällt die Wirkung deutlich schlechter aus.