Gewisse Rasenkrankheiten und Rasenprobleme treten immer wieder auf. Hier erfahren Sie, wie Sie einen Befall erkennen und zielgerichtet behandeln.
Die häufigsten Rasenkrankheiten und Rasenprobleme
Hirse
Hirse tritt im Sommer ab etwa 20° C Bodentemperatur auf. Die Bekämpfung ist schwierig. Den besten Schutz bietet ein dichter Rasen, damit möglichst wenig Licht auf den Boden fällt, das den Boden erwärmt und einen Nährboden für die Hirse bildet. Mähen Sie regelmäßig und düngen Sie bedarfsgerecht, um die Widerstandskraft der Rasengräser zu unterstützen.
Unkräuter
Unkräuter treten in vielen Formen auf. Die häufigsten Ursachen sind:
- zu seltenes Mähen,
- ungünstige Standortbedingungen,
- ungenügende Nährstoffzufuhr.
Befinden sich diese Faktoren im Gleichgewicht, vermindert sich das Risiko für Unkräuter. Einzelne Gewächse können Sie von Hand ausstechen. Bei größeren Vorkommen verwenden Sie ein selektives Herbizid, das die sogenannten Dikotyledonen, also breitblätterigen Pflanzen, abtötet. Wenn die von Unkräutern oder Ungräsern befallene Fläche mehr als 50 % des gesamten Rasens ausmacht, sollten Sie eine Totalrenovation in Betracht ziehen.
Ungräser (fleckiger Rasen)
Neben den Unkräutern sind Ungräser eines der schwierigsten Rasenprobleme. Ungräser lassen sind grundsätzlich nicht selektiv bekämpfen. Wichtig ist, die guten Gräser zu stärken. Das erreichen Sie durch:
- eine angemeßene Schnitthöhe
- standortgerechtes Saatgut,
- eine bedarfsgerechte Düngung.
Je dichter die Rasennarbe, desto kleiner die Gefahr, dass sich Ungräser ausbreiten. Einen Befall können Sie nur durch gezielte stellenweise Behandlung von Hand eindämmen.
Helle Flecken (Jährige Rispe)
Bei den rund 10 cm großen hellen Flecken im Rasen handelt es sich um die Jährige Rispe, ein praktisch immer grünes Gras. Sie bildet zahllose Samen und nistet sich selbst in kleinsten Lücken ein. Eine lückenlose Grasnarbe bietet deshalb den besten Schutz vor einem Befall. Auch ein zu tiefer Schnitt fördert die Jährige Rispe. Achten Sie deshalb auf eine angemessene Schnitthöhe.
Rotfaden
Rotfaden ist eine Pilzkrankheit in Form von kleinen roten Fäden, die aus den Blattspitzen hinauswachsen. Rotfaden gilt als Schwächeparasit. Die Krankheit tritt auf, wenn die Pflanzen gestresst oder geschwächt sind. Bei einem Befall streuen Sie etwas Dünger. So kann der Rasen den Rotfaden herauswachsen.
Schneeschimmel
Schneeschimmelflecken wachsen im Herbst und Winter. Oftmals treten sie in einer Mischinfektion mit Typhula auf. Schneeschimmel schädigt die Pflanze nicht allzu stark. Bearbeiten Sie den Rasen im Frühjahr mit einem Laubrechen, räumen Sie trockenes Material zusammen und düngen Sie bedarfsgerecht. So erholt sich der Rasen rasch wieder.
Rasenfilz
Rasenfilz beeinträchtigt den Austausch von Luft, Wasser und Nährstoffen und vermindert das Wurzelwachstum. Der Filz bietet Krankheiten wie der Talerfleckenkrankheit einen idealen Rückzugsort und fördert so ihre Ausbreitung. Am besten entfernen Sie Rasenfilz einmal pro Jahr mit dem Vertikutierer.
Klee
Klee ist ein häufiges Rasenproblem. Klee bindet Stickstoff aus der Luft. Dadurch kann er sich die Nährstoffe selbst holen und erlangt so einen Vorteil gegenüber einem schwachen und schlecht ernährten Rasen. Düngen Sie Ihren Rasen bedarfsgerecht. So ist Klee meist kein Problem. Einzelne Pflanzen stechen Sie einfach von Hand aus.
Hutpilze
Gelegentlich wachsen im Rasen Hutpilze. In den meisten Fällen können Sie sie einfach wegmähen. Ordnen sich die Pilze im Kreis an, spricht man von einem Hexenring. Um einen solchen Ring herum ist es für den Rasen schwierig, an Wasser zu kommen. Wässern Sie die betroffene Stelle zusätzlich und stechen Sie Löcher in den Ring, um das Problem zu beheben.
Moos
Wenn die Rasengräser zu wenig Nährstoffe erhalten, wird der Bestand lückig und bietet Raum für Moos. Setzt sich dieses einmal fest, breitet es sich teppichartig aus und verdrängt die übrige Rasenfläche. Auch ein zu starker Schnitt schwächt den Rasen. Am einfachsten beugen Sie einem Befall vor, indem Sie bedarfsgerecht düngen und nicht zu tief mähen. Mit Lawnsand können sie das Moos verbrennen und anschließend mit dem Vertikutierer herausarbeiten.